Entennest
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Es wurde auch eine kulturhistorische Entwicklung zum Zweck des Artenschutzes aufgegriffen: Überall am Niederrhein sind vor einigen hundert Jahren an staunassen Standorten wassergefüllte Erdgruben ausgehoben worden, um dort Flachs nach dem Trocknen einzulegen. Durch den Rotteprozeß entwickelte sich ein fauliges, sauerstoffarmes, stark riechendes Wasser, in dem fast jegliches Leben während des Röstprozesses abstarb. Mangels Nachfrage kam der Flachsanbau am Niederrhein zum Erliegen, die wegen der Geruchsbelästigung weit abseits der Siedlungen ausgehobenen Flachskuhlen blieben aber; die Böschungen sackten ab, Sediment sorgten für flache Wasserstände, so dass zahlreiche Tierarten diese ehemals lebensfeindlichen Kulturelemente als neue Biotope besiedeln konnten.
Wir haben diese historische Entwicklung aufgegriffen und zur Förderung bedrohter Arten nahe ihrer Feuchtwiesen vier Gruben in der Form von Flachskuhlen ausgehoben, schnell liefen sie voll Wasser. Heute sind sie ein natürliches Refugium für viele Insekten- und Amphibienarten.
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